Berlin (dpa) - Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen () hat
Arbeitgeber und Gewerkschaften im Kita- zur Rückkehr an den
Verhandlungstisch aufgefordert.Bild vergrößern«Niemand hat das Recht, sich
jetzt in den Schmollwinkel zurückzuziehen, während tausende Eltern
streikbedingt von einem Betreuungsnotstand in den nächsten schlittern»,
schrieb die Ministerin in einem Beitrag für die «tageszeitung»
(taz/Samstag).Wenn versucht werde, über die Not der Eltern Druck
aufzubauen, gäbe es letzten Endes nur Verlierer. «Also, zurück an den
Verhandlungstisch», sagte von der Leyen. Einen neuen Termin zur Fortsetzung
der ergebnislos abgebrochenen Tarifverhandlungen gibt es noch nicht. Seit
Mitte Mai haben sich zehntausende Erzieher und Soziarbeiter an den Streiks
bei kommunalen Kindertagesstätten und Sozialeinrichtungen beteiligt.Am
Freitag hatten in Baden-Württemberg 2500 Erzieherinnen erneut die Arbeit
niedergelegt - viele Eltern müssen seit Wochen alternative
Betreuungsangebote für ihre Kinder suchen oder sich selbst um sie kümmern.
In den meisten anderen Ländern wur den die Streiks wegen der Sommerferien
vorerst ausgesetzt.Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und die
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordern besseren
Gesundheitsschutz und mehr Geld für die rund 220 000 Beschäftigten. Es wird
insgesamt eine Aufwertung des oft nervenaufreibenden Erzieherberufs mit
besseren Aufstiegsmöglichkeiten verlangt.Der Bund zahle Milliarden für
Kinderbetreuung dazu, betonte von der Leyen. «Spielräume sind also für die
kommunalen Arbeitgeber da.» Die Arbeitnehmerseite müsse sich die Frage
gefallen lassen, warum sie blockierte Aufstiegschancen für Erzieherinnen
nicht in den «fetten Jahren» zum Thema gemacht
habe.Ver.di-Verhandlungsführer Achim Meerkamp warf den kommunalen
Arbeitgebern in der «taz» vor, sich Lösungen zu verweigern. Es gehe zu
weit, wenn Bürgermeister, die mangelnde Bildungsarbeit beklagten, «keinen
Finger krumm machen zur Lösung des Problems». Die Arbeitgeber würden sich
«im Sessel zurücklehnen und abwarten in der Hoffnung, die Eltern würden
schon irgendwann vor lauter Not auf die Erzieherinnen losgehen».
Tuesday, July 7, 2009
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